Erste Anbieter wie Tibber oder Octopus Energy machen es vor – die Stromversorgung zu variablen Preisen. Die Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz führt zu großen Schwankungen auf der Angebotsseite. Diese wirken sich auf die Preise aus – so sehr, dass es zeitweise sogar zu negativen Strompreisen kommt.
Das ist für die Stromnetzbetreiber eine große Herausforderung, zu deren Lösung die Elektromobilisten mit ihren Batteriefahrzeugen beitragen können. Wenn die Fahrzeuge vorwiegend zu den Zeiten geladen werden, in denen zu viel Strom im Netz ist (also im Sommer mittags und im Winter wenn der Wind weht), entlastet das das Netz und die Ladestromkasse der Autofahrer. Es ist sogar möglich, zeitweise zu negativen Strompreisen zu laden, dann verdient das Auto beim Laden Geld!
Im privaten Einfamilienhaus ist das ganze mit einem variablen Stromtarif recht gut umzusetzen. Im einfachsten Fall steuert man das Fahrzeug über die Hersteller-App so, dass das Laden in die günstige Zeit verlegt wird. Das hat den großen Vorteil, dass das Fahrzeug den Ladevorgang steuert und nicht die Wallbox. Letzteres funktioniert bei längeren Wartezeiten auf den günstigen Tarif nämlich nicht immer zuverlässig, da das ein oder andere Fahrzeug dann tief und fest schläft und zum Ladezeitpunkt auch nicht aufzuwecken ist.
In den Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern ist das ganze nicht so einfach, da dort die Elektromobilisten einen gemeinsamen Stromtarif vereinbaren müssen. Wir arbeiten mit unserem Partner naturstrom daran, einen dynamischen Ladestromtarif auch dort anzubieten. Dieser wird erlauben, das Laden so zu steuern, dass nur unterhalb einer eingestellten Preisschwelle geladen wird. Dabei ist natürlich auch das Lastmanagement zu berücksichtigen – wenn alle Fahrzeuge gleichzeitig von einem günstigen Tarif profitieren wollen, reicht ggfls. der Hausanschluss nicht aus und die Wallboxen schalten auf Rotation.
Kein einfaches Thema, aber ein ebenso spannendes wie sinnvolles. Wir bleiben dran! Fragen Sie Ihr Projekt gerne jetzt schon an!