Besteht die Aufgabe darin, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig oder mit hohem Ladestrom zu laden, stößt die lokal verfügbare Elektroinfrastruktur (Hausanschluss) häufig an ihre Grenzen.
Ein Lösungsansatz besteht darin, die verfügbare Leistung in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger bzw. Netzbetreiber zu erhöhen. Das führt in der Regel zu spürbarem Investitionsbedarf.
Alternativ bietet es sich an, ein Lastmanagementsystem zu nutzen. Die Last durch die zu ladenden Elektrofahrzeuge wird durch ein solches System so verteilt, dass die maximal zur Verfügung stehende Leistung nicht überschritten wird.
Welche Arten von Lastmanagement für Ladelösungen gibt es?
Statisch oder dynamisch
Hierbei kann man zwei Ansätze verfolgen:
Beim statischen Lastmanagement wird ein maximaler Strom ermittelt, der immer (also unter allen Bedingungen) am Anschlusspunkt des Ladeparks zur Verfügung steht, z.B. 80 A. Dieser max. Strom dient als Führungsgröße und wird vom Lastmanagementsystem nun auf die einzelnen Ladepunkte verteilt – entweder anteilig oder nach dem Prinzip “first come – first serve”.
Der anspruchsvollere Ansatz ist das dynamische Lastmanagement: Hierbei wird der Strom als Führungssgröße dynamisch ermittelt. Hierzu wird der Verbrauch der übrigen Verbraucher (z.B. der Maschinen in einer Werkstatt) messtechnisch ermittelt. Diese bereits belegte Leistung wird von der zur Verfügung stehenden Gesamtleistung abgezogen und so die noch freie Leistung ermittelt. Dies passiert automatisch und in kurzen Abständen.
Auf diese Weise kann das Lastmanagement den Elektrofahrzeugen in Zeiten geringen Verbrauchs viel Ladeleistung zur Verfügung stellen. Ansonsten geht die Produktion vor.
Diese Grundsystematik lässt sich weiter ergänzen, z.B. indem PV Anlagen berücksichtigt werden.
Informativ hierzu ist das Video unseres Partners MENNEKES.
Vernetzung ist Voraussetzung
Alle am Lastmanagement beteiligten Ladepunkte müssen vernetzt sein, damit alle Teilnehmer auf die Veränderungen in der Systemlast reagieren können. Am einfachsten ist das Lastmanagement zu realisieren, wenn alle Ladepunkte von einem Hersteller stammen. Dann sprechen sie die “gleiche Sprache”. Anspruchsvoller wird es wenn die Aufgabe darin besteht, Ladepunkte unterschiedlicher Hersteller zu vernetzen. In diesem Fall kann die Kommunikation durch zusätzliche Hardware (z.B. Energiemanagementsystem) oder über eine Softwarelösung im Hintergrund (Backend) erfolgen.
Wir beraten Sie zu den Möglichkeiten eines Lastmanagements und erstellen für Sie ein geeignetes Konzept.